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geschrieben am: 22.08.2020

St. Urbanus trauert



+ Pater Wolfgang Büth

verstorben

 

Geboren am 05.05.1938 in Dortmund/Huckarde

Missionseid am 28.06.1965 in Vals/Frankreich

Priesterweihe am 02.07.1966 in Seckbach-Frankfurt

Gestorben am 20.08.2020 in Köln

 

            Plötzlich, und auch für die Ärzte in der Universitätsklinik unerwartet, hat Gott heute seinen treuen Missionar zu sich gerufen. Ein Gehirnbluten wurde zwar sofort erkannt, aber die ärztliche Kunst vermochte es nicht, sein Leben zu retten.

            Wolfgangs Eltern führten ein Drogerie- und Lebensmittelgeschäft. Seine Gymnasialzeit verbrachte er in staatlichen Schulen. In der Oberstufe durfte er in ein katholisches Internat in Lüding-hausen gehen. In seiner Heimatpfarrei war er stark bei den Messdienern engagiert und in der Jugendbewegung ‚Neudeutschland‘.

            Über den Bruder seiner Mutter, der Franziskanermissionar in Brasilien war, wurde in Wolfgang der Wunsch geweckt, auch Missionar zu werden. P. G. Völlinger, ein Freund seines älteren Bruders, war ein begeisterter Missionar und hatte die Gabe, auch andere davon anzustecken, und zeigte Wolfgang den Weg zu den W.V. 1960 begann er in Trier mit dem Studium der Philosophie. Nach dem Noviziat in Hörstel folgte das Theologiestudium in Vals/Frankreich und 1966 wurde er mit sechs weiteren Kandidaten in Frankfurt-Seckbach zum Priester geweiht.

            Vor seiner Erstausreise nach Tanzania belegte Wolfgang einen Pastoralkurs in London, um danach in Kipalapala den Sprachkurz zu beginnen. In der Diözese Mbeya, in Mkulwe und Kasamba war er ein eifriger Seelsorger. Nach seinem ersten Heimaturlaub war er bereit, in Aachen den Posten des Missionsreferenten zu übernehmen, um so auch seinem schwerkranken Vater eine Stütze zu sein. 1976 wurde Wolfgang Pfarrer von Mkulwe und später von Irambo. 1984/85 durfte er ein Sabbatjahr einlegen und nahm in Kanada an einem Bibelkurs teil. Nebenbei konnte er in einer Pfarrei mit 90% Afro-Amerikanern Aushilfen übernehmen. 1990 wurde der beliebte Mitbruder zum Regional-Assistenten mit Sitz in Dar-es-Salaam gewählt. Nach 6 Jahren ging diese Tätigkeit zu Ende. Während seines wohlverdienten Heimaturlaubs belegte er einen Kurs in Dalgan Park, Irland, zum Thema ‚Psycho-Synthese‘. Zurück in Tanzania wurde er nach Bukumbi am Victoria-See ernannt, der ersten Pfarrei der W.V., die 1883 gegründet worden war. An der zweijährigen Diözesansynode im Erzbistum Mwanza, die der Erneuerung des kirchlichen Lebens diente, nahm er engagiert und interessiert teil. 2003 konnte Wolfgang seine reichen Erfahrungen in den Dienst der deutschen Mitbrüder stellen, als er zum Vizeprovinzial ernannt wurde. 2008 dann die Ernennung zum Sektor Delegierten. Erst 2012 kam die langersehnte Wiederausreise und zwar nach Nzovwe in die Diözese Mbeya.     

            Nach 50 Jahren segensreicher Arbeit in Afrika und Deutschland sah Wolfgang 2018 die Zeit gekommen, seinen Altensitz in Köln zu nehmen. Seit einigen Monaten hatte er Probleme mit der Wirbelsäule. Er wurde im Vinzens-Krankenhaus und in der Uniklinik behandelt, wo Gott seinen Lebenslauf beendete.   r.i.p.

(Afrikamissionare Köln)

Gott, der Herr über Leben und Tod, lass ihn Anteil nehmen am Ostersieg seines Sohnes und lohne seinen unermüdlichen Dienst mit dem Ewigen Leben.