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geschrieben am: 06.06.2020

Dreifaltigkeit



Dreifaltigkeit –

Dreifaltiger Gott –

Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes –

Trinität – Und was hat das mit einem Kleeblatt zu tun?

 

Wir feiern den Sonntag nach Pfingsten. Dreifaltigkeitssonntag. Aber wie erklären wir uns das? Ein Gott oder drei? Oder alle in einem. Manchmal helfen Bilder aus unserem Alltag. Das Kleeblatt wächst auf unseren Wiesen, mit vier Blättern ist es ein Glückssymbol. Aber mit drei Blättern kann es zum Anschauungssymbol für die Dreifaltigkeit Gottes werden.

Eingefallen ist das dem Heiligen Patrick, Patron von Irland. Er stand im 4. Jahrhundert auch in der Situation, Dreifaltigkeit zu erklären und zwar dem keltischen Hochkönig Laoghaire. Damit er verstanden wurde, nahm er ein Kleeblatt zu Hilfe. Bis heute übrigens immer noch ein Symbol für Irlands gute Butter und Bier.

Die drei Blätter des Kleeblattes sollten den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist symbolisieren. Die drei Blätter zusammen bilden ein Kleeblatt so wie die drei Personen von Vater, Sohn und Heiligem Geist einen Gott. Auch wenn natürlich alle Bilder, die über Gott sprechen sollen, unvollkommen sind und somit auch dieses, hat Patrick damit einiges erreicht. Er hat in Irland den Widerstand gegen den christlichen Glauben überwunden. Der Hochkönig erlaubte ihm weiter zu missionieren, so dass sich das Christentum über die Insel verbreiten konnte.

Und trotzdem bleiben mir viele Fragen und das Grübeln über Themen wie Dreifaltigkeit, Gott und das Leid, Allmächtigkeit und Güte Gottes, führen mich doch immer auch wieder dahin, dass vieles an meinem Glauben Geheimnis ist und bleibt. Was für meinen Glauben aber Bedeutung hat, ist, dass Gott nicht einsam vor sich hin existiert, sondern in drei Personen liebevolle Gemeinschaft hat. Er zeigt sich mir als Gott der sehnsuchtsvoll nach uns Menschen sucht. Und als geheimnisvoller, unbegreiflicher Gott, größer als das ich ihn zu Ende denken kann. Und in Jesus Christus, der Beziehung sucht, Gegenüber ist, Antlitz hat. Und als Heiligen Geist, der mich immer wieder mit hinein nehmen will in diese Beziehung und lebendig macht.

Einen Vorschuss an Glauben braucht es da manchmal schon und an Vertrauen, dass diese Dreifaltigkeit Bedeutung für mich und meinen Alltag hat. Haben Sie das schon versucht? Mit diesem Vertrauen, sich an Gott zu wenden? Vor einigen Tagen ist das bekannteste Mädchen der Welt, Pippi Langstrumpf 75 Jahre alt geworden. Und Astrid Lindgren hat ihr folgende Worte in den Mund gelegt: „Das habe ich noch nie vorher versucht…also bin ich völlig sicher, dass ich es schaffe.“ Zuversichtlich und voller Vertrauen hat Pippi Langstrumpf immer wieder Neues gewagt. Und vielleicht ist es unser Impuls zum etwas komplizierten Dreifaltigkeitssonntag. Auch in unserer Gottesbeziehung Neues zu wagen. Das Denken und Grübeln an die Seite zu packen, sich mit hineinnehmen zu lassen in die Liebe Gottes und damit Gottes göttliche Seite in uns zum Glänzen zu bringen.

Am Morgen der Schöpfung zeigt sich Gott als Geistkraft, die über dem Wasser schwebt und das Chaos zum Kosmos werden lässt. Der Schöpfergott geht an der Seite seiner Geschöpfe und erweist sich immer mehr als Vater, der für seine Kinder sorgt. Allmächtig und barmherzig, väterlich und mütterlich ist er da. Gegenwärtig. Ganz nah kommt er den Menschen dann, als er selbst Mensch wird. Der Sohn Gottes wird geboren und lebt als Mensch unter Menschen. Wie Gott ist, wird in Jesus Christus sichtbar und spürbar: Gott nährt und stärkt, Gott tröstet und heilt. Jesus Christus leidet und stirbt – und ist so auch in den dunklen Stunden an unserer Seite. Seine Auferstehung lässt uns hoffen. Und dann ist es wieder der Atem Gottes, die Kraft des Geistes, die sendet – die Jüngerinnen und Jünger damals und heute. Damit aus dem Chaos unserer Welt Kosmos wird.

Dreifaltigkeit

Von Gott Vater
geliebt

Von Gott Sohn
gerufen

Von Gott Geist
gesandt

Von Gott Vater
beschützt

Von Gott Sohn
begleitet

Von Gott Geist
bewegt.

(Ulrike Groß)

 

Einen guten Sonntag und eine gesegnete Woche wünscht Ihnen Gemeindereferentin Christina Gäbel!