Archäologische Funde belegen, dass schon vor 1000 v. Chr. in der Bronzezeit die Huckarder Gegend besiedelt ist. Der Name geht dabei auf das altsächsische Ursprungswort „hucretha“ zurück, was übersetzt „Hügel im Sumpf" bedeutet. In der Tat sollen sich damals die ersten Huckarder Siedler an einer kleinen Anhöhe niedergelassen haben, die nah am Wasser lag. Um 800 n. Chr. unterliegt das Land sächsischer Herrschaft , wobei das hucrethe als das Land, wo der Rossbach in die Emscher mündet, zum Hofverband des sächsischen Edelings Ecbert gehört. Nach der Enteignung sämtlicher sächsischer Besitzungen durch die Franken unter Karl dem Großen – in dieser Zeit fällt auch die Christianisierung des Gebiets – wurde dem Reichshof „Hukretha“ die Sicherung des Hellwegs übertragen. Mitte des 9. Jahrhunderts ging dieser Reichshof durch eine Schenkung von Ludwig dem Deutschen, einem Enkel Karls des Großen, an Altfried über, der seinerzeit Bischof von Hildesheim war. Nachdem dieser im Jahr 852 ein ihm gehörendes Gut in Asnide, dem heutigen Essen, in ein Damenstift umwandelte, dessen erste Äbtissin eine seiner Schwestern war, ging der Reichshof Huckarde im Jahr 860 an das Damenstift Essen über. In einer Heberolle aus diesem Jahr wird der Ort Huckarde zum ersten Mal schriftlich erwähnt.
Historiker gehen davon aus, dass der Bau der ersten Huckarder Kirche im Stil einer romanischen Hallenkirche um die Mitte des 13. Jahrhunderts entstanden ist. Die Huckarder Kirche wird 1272 erstmals als Marienkirche erwähnt, während ihr heutiger Name St. Urbanus 1719 zum ersten Mal urkundlich genannt ist. St. Urbanus fällt an Preußen, als zur Zeit der Säkularisierung 1802 das Damenstift Essen aufgelöst wird. In dieser Zeit sowie schon in den Jahrzehnten seit 1562, als Dortmund durch die Reformation nahezu protestantisch wurde, konnte Huckarde sich als katholisch behaupten, wobei die Kirche 1624 voll Pfarrechte erhielt.
Im Jahr 1899 wird die Kirche in erheblichen Maße durch den Bau des neuromanischen Teils der Kirche nach Osten hin durch den königlichen Baurat Spanke erweitert, wobei der alte spätgotische Chorraum weichen muss. Weitere umfangreiche Restaurierungs- und Baumaßnahmen wurden erst wieder in den Jahren 2003 bis 2005 durchgeführt: u.a. Dacherneurung; Außenfassade des rom. Teils mit Schutzverputz versehen; Glockenstuhl- und Innensanierung. Die Huckarder Kirche ist Baudenkmal des Landes Nordrhein-Westfalen.
1000 v. Chr. Erste Ansiedlung in der heutigen Gegend um Huckarde
7. Jh. n. Chr. Feste Ansiedlung unter sächsischer Herrschaft
Um 800 Errichtung eines Reichshofs in Huckarde von Frankenkönig Karl
Mitte 9. Jh. Schenkung des Reichshofs Huckarde an Altfried, Bischof von Hildesheim
860 Huckarde wurde an das Stift Essen übertragen, erste urkundliche Erwähnung von Huckarde
1200 - 1250 Errichtung der Huckarder Kirche, Guss der Feuerglocke (die älteste Glocke Westfalens)
1272 Erste urkundliche Erwähnung der romanischen Kirche, der Gottesmutter Maria geweiht
1508 Große Pest in Huckarde, vermutlich Ursprung der Pfingstprozession
1541 Zugehörigkeit der Huckarder Kirche zu St. Reinoldi Dortmund
1562 Reformation in Dortmund, Huckarde bleibt katholisch
1624 Kirche erhält Pfarrrechte
1663 Erste Erwähnung der katholischen Schule (26. September)
1719 Erstmalige Nennung als "Urbanus"-Kirche
1803 Aufhebung des Stiftes Essen: Huckarde wird preußisch und gehört zur Erzdiözese Köln
1868 Anlage des katholischen Friedhofs
1893 Abpfarrung Dorstfelds
1899 Vergrößerung der Kirche durch neuromanischen Bau
1914 Eingemeindung Huckardes nach Dortmund
1956 Errichtung der St. Christophorus - Kirche Mailoh
1957 Bau des Urbanus-Kindergartens
2003 - 2005 Umfassende Außen- und Innensanierung und Ausbau der Sakristei, zwei neue Glocken
2005 Ersatzneubau des Altenzentrums St. Antonius